Licht für Goslar - Masterplan

In Zeiten begrenzter finanzieller Ressourcen steht auch die Stadt Goslar vor der Herausforderung, nachhaltige Einsparungen und Kostenreduzierungen vorzunehmen. Insbesondere im Bereich der Infrastruktur steht daher auch die Beleuchtungssituation auf dem Prüfstand. Hier gilt es, im Rahmen der investiven Möglichkeiten, eine monetär spürbare und objektiv sichtbare Verbesserung dank moderner Technik zu erreichen. Das ist Ziel des Projektes „Masterplan Licht (für Goslar)“.

„Masterplan Licht (für Goslar)“

Im Zuge des Zukunftsvertrages und der damit verbundenen Entschuldungshilfe für die Stadt Goslar wurden bereits Maßnahmen mit Einsparungspotenzial, wie die energetische Sanierung der Straßenbeleuchtung und die Nachtabschaltung, ermittelt. Doch aus unterschiedlichen Gründen konnten beide Maßnahmen zunächst  nicht realisiert werden.

Mit dem „Masterplan Licht“ wird der Ansatz verfolgt, alle wirtschaftlichen, nachhaltigen und gestalterischen Aspekte zu erfassen und so ein Leitbild für die lichttechnische „Inszenierung“ der Stadt Goslar – sowohl funktional, gestalterisch als auch nachhaltig finanzierbar – zu entwickeln.

Ziel ist es, in diesem Leitbild flächendeckend für das gesamte Stadtgebiet einen verbindlichen Beleuchtungsstandard, unterschieden nach technischen Spezifikationen sowie örtlichen Klassifizierungen, festzulegen. Dabei geht es sowohl um die Verkehrssicherungspflicht, das Sicherheitsgefühl der Bürger und Besucher als auch um die Inszenierung Goslarer Sehenswürdigkeiten, die den Welterbestatus repräsentieren. Durch Einsatz von moderner, zukunftsweisender, bewährter und nachhaltiger Technik sollen die Straßen- und die Stadtbeleuchtung in Gänze im Rahmen einer energetischen Sanierung auf ein zukunftsfähiges Niveau gebracht werden. Neben den ökonomischen Aspekten gilt es auch ökologische Gesichtspunkte, wie z. B. die Reduzierung der CO2-Freisetzung, zu berücksichtigen.

Dieses Projekt verbindet in verantwortungsvoller Zusammenarbeit die örtlichen Akteure wie Harz Energie als Energieversorger, der Energie und Ressourcen Agentur „Goslar mit Energie“ e. V. als beratend und forschend tätige Institution sowie die Stadt Goslar als hauptverantwortliche Aufgabenträgerin.

Projektablauf:

  • 12/2014
    Aufnahme der IST-Situation in den Goslarer Stadtteilen Hahnenklee und Vienenburg erfolgt
  • 10/2014     
    Mit den Umrüstungen von über 1000 Lampenköpfen soll in 2014 begonnen werden.
  • 7/2014         
    Ergebnisse der Bemusterung werden vorgestellt.
  • 01/2014     
    örtliche Bemusterung von Retrofits als Zwischenlösung für ausgewählteStraßenzüge(Lampenköpfe Pilzleuchte)
  • 12/2013     
    Nachtabschaltung wird umgesetzt
  • 12/2013     
    Projektgruppe „Masterplan Straßenbeleuchtung“ wird gegründet
    Musterleuchten werden geprüft. Parallel Laborbemusterung an der Hochschule Harz.
  • 11/2013    
    Erste Glockenleuchten in der Innenstadt werden auf LED umgerüstet
  • 01/2012:  
    Start des Projektes „Straßenbeleuchtung“ durch Anfragen aus dem Rat in Richtung Strategie zur weiteren Vorgehensweise, praktische Anwendungsmöglichkeiten von LED oder  zukünftige Standards sowie Berücksichtigung bei Ausschreibungen.
    Nachtabschaltung oder energetische Sanierung wurden als Möglichkeiten erörtert.

 

Aufgrund des Verbots von Neuinstallation der HQL Lampen im Januar 2012 wurde das Projekt Straßenbeleuchtung bereits in die Diskussionen im Rat aufgenommen. Nach intensiver Planung wurde im  Januar 2014 mit der Inbetriebnahme erster LED-Straßenbeleuchtung im Goslarer Ortsteil Sudmerberg der Startschuss zur Umsetzung des Masterplans durch Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk gegeben. Mit einem Augenzwinkern wurde er Ende Juli 2014 von Vertretern des Vereins „Goslar mit Energie“ vom „Lord of darkness“ zum „Lord of light“ ernannt. Das Lichtschwert gibt die Richtung an auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen, haushalts- und umweltschonenden Straßenbeleuchtung.